Mährische Volkstänze

Janáceks Sprachmelodie - Entdeckungsreise auf vier Saiten Entstanden 1891, sind die Mährischen Volkstänze für Orchester ein typisches Zeugnis für Janáceks musikalische Grundsprache. Als leidenschaftlicher Sammler der Volkslieder seiner Heimat und Beobachter der mährischen Sprachen und der Laute der Natur ließ er seine Studien auch in seine Kompositionen einfließen, und die sogenannte „Sprachmelodie” prägte seinen Stil nicht nur in Vokalwerken. Dabei sind Harmonik, Instrumentation und Tonsatz einerseits stark von slawischen Elementen geprägt, andererseits weisen sie aber auch deutlich in die Moderne. In ihrer Einfachheit, kombiniert mit raffiniert verwobenen Kontrapunkten und feingliedrigen Motiven stellen die Mährischen Volkstänze einen idealen Einstieg in Janáceks Werk dar, den Leoš Faltus, als Janácek-Spezialist und Mitherausgeber der Janácek Gesamtausgabe, in seinem gelungenen Arrangement für Violine und Klavier auch jungen Geigern eröffnet.