Johann Strauß (Sohn) (1825 – 1899)

Revolutionsmarsch op. 54

pour:
Orchestre d'harmonie
Édition:
Partition chef d'orchestre (Ut), partition musicale
№ d’article:
1632415
Auteur / Compositeur:
Éditeur:
Dimensions:
21 × 29,7 cm
Année de création:
1848
Date de parution:
2005
Éditions / Producteur:
№ de fabricant:
TSS97933

Description

Der 13. März des Jahres 1848 war ein Datum mit weitreichenden Folgen für Wien und Österreich, es brach an jenem Tag in der Haupt- und Residenzstadt Wien der Volksaufstand, die Revolution, aus. Dadurch wurde das Habsburgerreich in seinen Grundfesten erschüttert und dem System Metternichs ein Ende bereitet. Zum Beginn der Revolution des Jahres 1848 befand sich Johann Strauß noch auf einer Konzertreise. Am 20. März 1848, genau eine Woche nach Ausbruch der Revolution in Wien, gab Strauß sein Abschiedskonzert in Bukarest, das solchen Anklang gefunden hatte, dass es am 23. März wiederholt werden musste. Ein Konzert im Jänner soll Strauß übrigens in der Uniform des Kapellmeisters des 2. Wiener Bürgerregiments dirigiert haben.

Im Mai 1848 kehrte nun Johann Strauß von seiner Konzertreise nach Wien zurück. Voll jugendlicher Begeisterung machte er die Sache der Aufständischen zu der seinen. Freilich blieb er dabei der im Grunde unpolitische Musiker, er wurde nicht gewalttätig, sondern unterstützte vielmehr die neuen Ideen in seiner Sprache, mit seinen Waffen, mit seiner Musik. Daraus entstand etwa der vorliegende Revolutionsmarsch.

Er wird Kapellmeister der Nationalgarde, spielt bei verschiedenen Volksfesten und ähnlichen Veranstaltungen und huldigt mit Kompositionen, deren Druckausgaben rasch der Zensur verfallen, dem neuen Geiste. So entstanden damals neben dem 'Revolutionsmarsch' der Walzer Op. 52 'Freiheits-Lieder', welcher den ursprünglichen Titel 'Barrikaden-Lieder' trug und gleichfalls am 28. Mai im Zögernitz seine Uraufführung hatte, und die Scherzpolka 'Ligurianer-Seufzer' Op. 5, deren Katzenmusik-Trio den unbeliebten, überfrommen Klosterschwestern gewidmet war, über die sich Strauß ziemlich offenkundig lustig machte. Schließlich nahm Strauß als Kapellmeister der Nationalgarde mit seinem Musikkorps an einem großen Fest in Brünn teil, was er zum Anlass nahm, dafür den 'Brünner-Nationalgarde-Marsch' Op. 58, zu komponieren.

Das Generationenproblem wurde im Revolutionsjahr 1848 offenkundig. Der neuen Ideen aufgeschlossene Sohn unterstützte musikalisch mit dem 'Revolutionsmarsch', was im später noch in allerhöchsten Kreisen übelgenommen werden sollte, während der Vater dem Wiederhersteller des alten Regimes Feldmarschall Radetzky mit Marschklängen huldigte.

Die Erstausgabe des 'Revolutionsmarsch' von Johann Strauß Sohn für Klavier kam im Verlag H.F. Müller in Wien 1848 heraus und wurde in der 'Wiener Zeitung' vom 14. Juli angekündigt. Die Revolutionsfahne und allerlei Waffen sowie vier junge Männer in den Uniformen der Bürgerregimenter, der Nationalgarde und Akademischen Legion schmücken das Titelblatt der Klavierausgabe.

Diese Druckausgabe sollen nach dem Erscheinen von der Polizei beschlagnahmt worden sein. Auf jeden Fall findet sich in der bekannten Sammlung Pfleger der Wiener Stadtbibliothek dazu folgender Vermerk: 'Dieser Marsch verfiel im Jahre 1848 der Confication /recte Confiscation, also Beschlagnahmung/ und alle Exemplare verbrannt'.

59,90  €
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