So beliebt die Blockflöte anfangs des 18. Jahrhunderts als Instrument in Frankreich auch gewesen sein mag, blieben doch relativ wenige ursprüngliche französische Flötenstücke erhalten. Einer der Gründe hierfür liegt darin, dass die zeitgenössischen Flötisten einen grossen Teil ihres Repertoires aus der Querflötenliteratur übernahmen, wobei entsprechend der unterschiedlichen Lage von Flöte und Altflöte die Stücke um eine Terz nach oben transponiert wurden. Von den sieben Suiten unseres Bandes stellen sechs - Werke von Caix d'Hervelois, Dornel, Pierre Philidor, Hotteterre, Naudot und de la Barre - jenem zeitgenössischen Usus entsprechend transponierte Querflötenmusik dar, eine Suite ist jedoch ein originales Blockflötenstück, eine Suite für B-Sopranblockflöte von Dieupart dar, auf die heute gebräuchliche C-Sopranblockflöte übertragen. Die Auswahl der Werke möchte zugleich eine stilistische Übersicht über die französische Musik jener Zeit und deren verschiedene Suitetypen bieten.