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Orlando di Lasso (1532 – 1594)

Prophetiae Sibyllarum

piae memoriae, ..., quatuor vocibus chromatico more
München 1600

DL: O. di Lasso: Prophetiae Sibyllarum, GCh (0)DL: O. di Lasso: Prophetiae Sibyllarum, GCh (1)DL: O. di Lasso: Prophetiae Sibyllarum, GCh (2)DL: O. di Lasso: Prophetiae Sibyllarum, GCh (3)DL: O. di Lasso: Prophetiae Sibyllarum, GCh (4)
ParaCoro de voces mixtas (SATB) a cappella
MaterialPartitura orquestal Artículo para descarga
№ de artículo6307
Autor / CompositorOrlando di Lasso
EditorThomas Pauschert
Dificultadmedio
Idiomalatín
Alcance39 Páginas
Año de lanzamiento2017
Editorial / fabricanteStretta Music
N.º del fabricanteSTR 6307

Descripción

Über Orlando di Lassos Motettensammlung „Prophetiae Sibyllarum“ ist wenig bekannt. Die Entstehungszeit kann nur vermutet werden, wahrscheinlich liegt sie um 1560. 1556 war Lasso in München in die Dienste Albrechts V. getreten, der Widmungsträger des Zyklus‘ ist. Der Druck erfolgte aber erst 1600, also einige Jahre nach Lassos Tod, aus dem Nachlass.

Die Sammlung besteht aus 12 kurzen Motetten und einer Einleitung, deren Text ebenso wie der Titel auf die chromatische Schreibart hinweist. Der harmonisch verwirrende Stil hängt mit den rätselhaften Texten zusammen, die hier vertont werden. Die zum ge-flügelten Wort „sibyllinisch“ gewordene Uneindeutigkeit der Orakelsprüche findet in der changierenden Akkordik ihre Entsprechung. Die erste Erwähnung einer weissagenden Frau namens Sibylla findet man bei Heraklit etwa 500 v. Chr. Rund 400 Jahre später sind es im römischen Reich schon zehn Sibyl-len, die verschiedenen Orten zugeordnet werden und die entsprechende Beinamen er-halten: Delphica, Cimmeria, Libyca, Cumana usw. Die Sprüche der Sibyllen werden in römischer Zeit in Büchern gesammelt, sie sind in griechischen Hexametern verfasst. Im Mittelalter waren 14 Bücher des sogenannten „Sibyllinischen Orakels“ verbreitet, die jedoch nicht auf die römischen Bücher, sondern auf verschiedene jüdische, heidnische und christliche Quellen aus der Zeit etwa von 150 v. Chr. bis 300 n. Chr. zurückgehen.

Seit frühchristlicher Zeit werden diese Sprüche der Sibyllen auf das Kommen des Erlösers, die Geburt Jesu, hin interpretiert. Augustinus erwähnt in „De civitate Dei“ die Si-bylla Eritrea. Vor allem der Spruch der Sibylla Cumana „Iam nova progenies demittitur alto“, der einen Kaisersohn prophezeit, galt als Voraussage des Weihnachtsgeschehens. So wurden die Sibyllen zu Pendants der Propheten, vor allem der zwölf kleinen Propheten des Alten Testaments. In diesem Zusammenhang wurde ihre Zahl im Mittelalter von zehn auf zwölf erweitert. Darstellungen der Sibyllen in der Kunstgeschichte sind zahlreich und bedeutend, die bekanntesten sind sicher die fünf Sibyllen in den Deckenfresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle.

Die sechszeiligen daktylischen Hexameter der „Prophetiae Sibyllarum“ sind freie Nachdichtungen der überkommenen Texte, sie enthalten zahlreiche Anspielungen auf die Propheten des Alten Testaments und die Evangelien. Der Text in den Stimmbüchern enthält keine Interpunktion, sie wurde ergänzt.

Unsere Ausgabe bringt den Notentext ohne Transpositionen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die Hälfte der Motetten im Original in Chiavette notiert sind: Die Sibylla Delphica, die Sibylla Cimmeria, die Sibylla Hellespontica und die Sibylla Phrygia in hoher, die Sibylla Europaea und die Sibylla Tiburtina in tiefer Chiavette. Wie üblich enthalten die Stimmbücher keine Taktstriche. Die in unserem Notentext mit „3“ vorgezeichneten Dreiertakte sind im Druck von 1600 nicht mit einer Taktbezeichnung versehen, sondern geschwärzt. Die gerade Taktvorzeichnung entspricht dem Original.

Contenido

  • [Prolog]
  • Sibylla Persica
  • Sibylla Libyca
  • Sibylla Delphica
  • Sibylla Cimmeria
  • Sibylla Samia
  • Sibylla Cumana
  • Sibylla Hellespontica
  • Sibylla Phrygia
  • Sibylla Europaea
  • Sibylla Tiburtina
  • Sibylla Erythraea
  • Sibylla Agrippa
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